Entwässerung auf einem geneigten Gelände: Praktische Systeme

Entwässerung auf einem geneigten Gelände: Praktische Systeme
Entwässerung auf einem geneigten Gelände: Praktische Systeme

Wie man Wasser auf geneigtem Terrain sicher sammelt und ableitet: Oberflächen- und Untergrundentwässerung, Abfanggräben, Entwässerung von Stützmauern, Energieableitung an Auslässen, häufige Fehler und Wartung. Anwendbar auf Hanghäuser, terrassierte Landschaften und geneigte Auffahrten.

So verwenden Sie es: Beginnen Sie mit der Diagnose (Neigungen/Einzugsgebiete/Böden), wählen Sie dann Systeme aus, dimensionieren Sie Neigungen und Abschnitte und erstellen Sie schließlich Details und einen Wartungsplan.

1) Diagnose: Woher kommt das Wasser

  • Aufwärts gerichteter Zufluss: Abfluss von höherem Gelände/Straßen.
  • Regenwasser vor Ort: Dächer, Pflaster, freiliegender Boden.
  • Unterirdische Quellen: Quellen, saisonal hohes Grundwasser, aufliegende Linsen.
  • Nachbarflüsse: angrenzende Regenwasserleitungen, Überläufe in Gräben.
Artefakte: 1:500 Topo mit Konturen, eine Einzugsgebiets-Karte (Fluss-Pfeile), Bruchlinien und potenzielle Erosionspunkte.

2) Grundprinzipien auf Hängen

  1. Fangen Sie das Wasser von oben ab, bevor es das Gelände betritt.
  2. Geben Sie dem Wasser kurze, haltbare Wege über ausgekleidete Kanäle oder Gräben.
  3. Trennen Sie saubere und schmutzige Flüsse (Dach ≠ Auffahrt/Boden).
  4. Dissipieren Sie Energie an jedem Abfluss/Auslass.
  5. Stellen Sie Redundanz bereit für den Fall einer Blockade.

3) Oberflächenentwässerung: Kanäle, Mulden, Rinnen

Lineare Kanäle & Rinnenentwässerung

  • Vor Toren/Garagen/Rampen verwenden Sie einen gerillten Rinnenabfluss.
  • Belastungsklasse für den Verkehr: A15…C250.
  • Längsneigungen: 0,5–2% (5–20 mm/m); mit Laser-Nivelliergeräten einstellen.

Mulden & Straßengräben

  • V- oder trapezförmige Querschnitte; wo nötig mit Rasen/Geocells verstärken.
  • Installieren Sie Rückhaltebecken alle 10–20 m bei steileren Strecken, um den Fluss zu verlangsamen.

Ziel: Oberflächenflüsse schnell sammeln und sicher zu einem Auslass ohne Erosion leiten.

4) Abfanggraben am oberen Ende des Hangs

Ein Abfanggraben ist ein longitudinaler Kanal/Graben an der oberen Grenze, der fremden Abfluss einfängt und ihn um das Gelände leitet.

  • Richten Sie sich entlang der schließenden Kontur über den Arbeitsbereichen aus.
  • Stellen Sie eine Neigung von 0,5–1,5% bereit; fügen Sie Schlammsammelstellen/Inspektionspunkte alle 15–25 m hinzu.
  • Stabilisieren Sie mit Beton/Polymerbeton, Geocells oder Steinschüttung.
Wichtig: Kombinieren Sie den abgefangenen Abfluss nicht mit dem sauberen Dachsysten — halten Sie ihn getrennt zum Auslass.

5) Untergrundentwässerung (französisch)

Ein perforiertes Rohr in einer Schotterhülle, die in Geotextil eingewickelt ist. Funktioniert als Depressor für Grundwasser-/Perkolationsflüsse.

Layouts

  • Perimeter — um den Grundriss/Fundament.
  • Radial — von „nassen Stellen“ zu einem Sammler.
  • Querdraine — unter Wegen/Auffahrten.

Regeln

  • Invertierung typischerweise 0,3–0,5 m unter Boden-/Trägerbalken.
  • Rohrneigung 0,5–1%; Inspektionsschächte alle 20–25 m und an Verbindungen.
  • Geotextil: 150–200 g/m² nadelgestanzt; als Hülle mit Überlappungen wickeln.
  • Sauberer Schotter 16–32 mm; 200–300 mm Hülle um das Rohr.

6) Stützmauern und Terrassenentwässerung

  • Fußdrainage — perforiertes Rohr auf oder nahe der Fundamenthöhe zu einem Sumpf/Auslass.
  • Filterzone — Schotter + Geotextil hinter der Wand über die Höhe des Hinterfüllmaterials.
  • Schlitzlöcher im Abstand von 1,5–2,5 m mit Sieben, um Schmutz zu blockieren.
  • Positive Abdichtung auf der Rückseite + Schutzplatte/Membran.
Kontrolle: Stellen Sie Spritzpads oder Steinschüttungen an den Auslässen bereit, um Erosion an unteren Terrassen zu vermeiden.

7) Ausläufe, Versickerung & Energieableitung

Wo ablassen

  • Vorhandener Straßengraben (mit Genehmigung).
  • Versickerungsgruben/-felder (nur bei durchlässigen Böden und niedrigem Grundwasser).
  • Städtisches Regenwassersystem (wo verfügbar).

Wie Energie ableiten

  • Stufenkanäle, Steinschüttung, Gabionen.
  • Energieableitende Kammern oder Verteiler am Auslass.
  • Rückhaltebecken entlang der empfangenden Mulde unter dem Auslass.

Ziel: Geschwindigkeiten reduzieren und Erosion/Instabilität verhindern.

8) Materialien & Details

Element Empfohlen Warum
Rohre Perforiertes HDPE/PVC Ø110–160 mm; glatte Bohrung für Sammler Kapazität und einfache Reinigung
Geotextil 150–200 g/m² nadelgestanzt Trennt den Boden; verhindert Verstopfung
Schotter Sauber 16–32 mm Filtration und Hohlraumverhältnis
Kanäle Beton/Polymerbeton, Klasse A15–C250 Haltbarkeit & Tragfähigkeit
Inspektionsschächte PP-Schächte Ø400–600 mm mit Schlammsieben Inspektion & Wartung

9) Grundlegende Dimensionierung: Neigungen & Kapazität

  • Neigungen: Kanäle/Rohre 0,5–2% je nach Rauheit und Laufstrecke.
  • Abflussabschätzung: Q = i × A × C, wobei i = Regenintensität (L/s·ha), A = Einzugsgebiet, C = Abflusskoeffizient.
  • Durchmesser: Ø110–160 mm ist oft ausreichend für private Standorte bei ≥0,5% Neigung und Abflussmengen ≤ 5–10 L/s.
  • Fluss-Trennung: Halten Sie sauberes Regenwasser in einem separaten, kleineren-C-System.
Praxis: Mehr Inspektionsschächte und kürzere Lateralen sind besser als ein langer Abschnitt mit marginaler Neigung.

10) Typische Fehler

  1. Keine Abfangung von oben — die gesamte Last trifft den Garten/die Auffahrt.
  2. Vermischung von sauberen und schmutzigen Flüssen — schnelle Verlandung des gesamten Systems.
  3. Unzureichende Neigung/Rückfall — stehendes Wasser und Gerüche.
  4. Kein Geotextil um die Abflüsse — schnelle Verstopfung.
  5. Keine Energieableitung an Ausläufen — Erosion oder Unterspülung von Wänden.
  6. Zu wenige Inspektionspunkte — unmöglich zu reinigen ohne Ausgrabung.

11) Wartung & Inspektionen

  • Inspektion nach starken Stürmen und zu Beginn der Regenzeit.
  • Reinigen Sie Schlammsiebe/Gitter alle 1–3 Monate in der Regenzeit.
  • Jet-Reinigung Ø110–160 mm Abflüsse über Inspektionsschächte alle 1–2 Jahre.
  • Überprüfen Sie die Weep-Holes der Stützmauer auf Verstopfung.
  • Erneuern Sie Steinschüttungen/Riprap an Ausläufen nach Bedarf.

12) Mini-Fallstudien

Haus auf 18–22% Neigung

  • Abfanggraben am Hang + Mulde mit Rückhaltebecken.
  • Lineare Rinnenentwässerung an der Rampe und entlang einer Stützmauer.
  • Perimeter-Französischer Abfluss + Weep-Holes in der Wand.
  • Auslass zu einer Versickerungsgrube mit einem Verteilungskopf.

Geneigte Auffahrt

  • V-Graben entlang der Auffahrt; Querdraine alle 12–15 m.
  • Fangkanal an der Garagentür.
  • Geocell/stabilisierte Basis in erosionsgefährdeten Zonen.

FAQ

Was ist auf einem Hang wichtiger: Oberflächen- oder Untergrundentwässerung?

Beginnen Sie mit der Oberflächenentwässerung, um Spitzenabflüsse zu reduzieren und Erosion zu verhindern. Fügen Sie Untergrunddrainagen hinzu, wo Perkolation/Grundwasser ein Problem darstellt oder um Fundamente/Stützmauern zu schützen.

Können Dach- und Auffahrtswasser dasselbe Rohr teilen?

Bevorzugen Sie es nicht. „Schmutzige“ Flüsse tragen Sedimente und verstopfen das System schnell. Halten Sie Regenwasser in einem separaten, sauberen Kreislauf zum Auslass.

Was ist, wenn es keinen zugänglichen unteren Auslass gibt?

Verwenden Sie Versickerungsgruben/-felder, wo die Böden es zulassen und das Grundwasser niedrig ist, oder erstellen Sie eine Kaskade von Energieableitern und Verteilern bis zu einem vereinbarten Graben/Mulde.

Wie oft sollte das System gereinigt werden?

Reinigen Sie Gitter und Schlammsiebe monatlich in der Regenzeit. Abflüsse: Jet-Reinigung alle 1–2 Jahre. Weep-Holes: nach starken Stürmen inspizieren.

Brauche ich Geotextil um den französischen Abfluss?

Ja. Ein 150–200 g/m² nadelgestanztes Geotextil, das „umschlagartig“ mit 15–20 cm Überlappungen gewickelt ist, verhindert Verlandung und verlängert die Lebensdauer.

Weiterführende Literatur

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